Wie geht Kindertagespflege?
Vielleicht erst mal ein Satz vorweg: Die Kindertagespflege, wie ich sie verstehe und lebe, hat nichts mit Babysitting zu tun. Babysitting ist etwas, was gelegentlich oder nur kurze Zeit (z.B. einen Abend, an dem Sie zum Sport oder mal ins Kino gehen) stattfindet. Kindertagespflege ist auf Regelmäßigkeit ausgelegt, das Kind wird längerfristig und regelmäßig betreut (z.B. jeden Vormittag oder mehrere Tage die Woche, während Sie arbeiten o.ä.).
Gehen wir mal davon aus, dass die Eltern sich für eine Betreuung ihres Kindes im Rahmen der Tagespflege entscheiden.
Die Gründe dafür können völlig unterschiedlicher Natur sein, sei es, dass sie wieder in Schule, Ausbildung oder Beruf einsteigen wollen oder müssen, es kann ein Fall von Krankheit vorliegen, die Trennung vom bisherigen Partner bzw. anderen Elternteil, Großeltern können als Betreuer ausfallen, es ist kein geeigneter Kindergartenplatz frei usw.
Als Folge nehmen die Eltern Kontakt mit einer Tagespflegeperson auf, die sie entweder selbst gefunden haben, die ihnen durch Mundpropaganda oder durch das Jugendamt angeboten wurde.
Es kommt zu einem persönlichen Kennenlernen, dabei werden die Wünsche der Eltern und die Möglichkeiten der jeweiligen Tagespflegeperson erörtert.
Es muss auf alle Fälle „die Chemie“ stimmen, und zwar von
Eltern <==> Tagespflegeperson <==> Kind
Gegebenenfalls lassen sich die Eltern noch vom Jugendamt beraten über Förderung, Betreuungskosten usw. und stellen die entsprechenden Anträge.
Mit der Tagespflegeperson werden die Betreuungszeiten und die Randbedingungen besprochen (z.B. ob das Kind auch zum Essen bleibt, wie die Bezahlung läuft usw.). Darüber schließen wir dann einen Betreuungsvertrag.
Und dann geht es auch schon los…